macht keinen Mai. Trotz frühlingshafter Temperaturen im Allgemeinen. Wieder mal die Eiseskälte in mir kennengelernt, die sich gegen alles sträubt was mich weiterbringen könnte. Was kann mich weiterbringen? Dieser Blog offensichtlich nicht. Schon lange vor der letzten Eiszeit zu Schreiben installiert, passierte im Anschluss noch weniger als gedacht.

Wünschen kann man sich viel. Zum Beispiel, dass ich es endlich schaffe, Dinge fertigzustellen. Im Schreiben und im Leben. Ich wünsche mir ein fertiges Leben, mit Packerlsuppen im Regal, weil wegen der Kinder keine Zeit zum Kochen bleibt. Ein geöffnetes Konservenleben, in dem man sich nicht ständig fragen muss, ob noch mehr oder wieder weniger geht/alles nicht doch irgendwie besser sein könnte. Andere Menschen bauen Häuser. Die warten auf nix mehr, ausser darauf, dass das Haus fertig wird. Ich wünsche mir ein Haus, dass schon fertig ist. Dann könnte ich endlich in Ruhe darauf warten, dass der Kirschbaum wächst. Was bitte kann harmonischer und langsamer sein, als auf einen Baum zu warten?

Dann hat man es geschafft. Ich wünsche mir, dass ich irgendwann im Garten sitze. Jahr für Jahr. Jedes Jahr fällt mir dann einmal auf, dass der Baum ein bissl gewachsen ist. Den Winter hat er auch gut überstanden. Ich wünsch mir jemanden, dem ich dann erzählen kann, vom Baum und vom Winter. Irgendjemand der wenigstens so tut, als würde er mich und den Baum lieben. Irgendjemand der auch auf nix mehr wartet. Irgendjemand?

Wünschen kann man sich viel.